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Das Unterdorf soll sich mit drei Neubauten zu einem attraktiven Zentrum entwickeln - Das Siegerprojekt zum Studienverfahren liegt vor

Das Unterdorf von Eschenbach soll nach den Plänen von Scheibler & Villard Architekten mit META Landschaftsarchitektur weiterentwickelt werden. In einem Studienverfahren haben sie sich gegen vier andere Architektenteams durchgesetzt. Das Siegerteam zeigt überzeugend auf, wie das historische Zentrum mit drei Neubauten gestärkt und aufgewertet werden kann.

Es gehört zu den strategischen Zielen des Eschenbacher Gemeinderats, das Unterdorf aktiv aufzuwerten. Die erhaltens- und schützenswerten Gebäude rund um den Rössliplatz prägen den Charakter des Unterdorfs. Das gewachsene Ortsbild soll erhalten bleiben. Allerdings sind verschiedene Gebäude sanierungsbedürftig oder benötigen ein neues Nutzungskonzept. Ein Studienauftrag sollte deshalb aufzeigen, wie das Unterdorf mit den historischen Gebäuden und die Freiräume rundherum weiterentwickelt werden kann. Vorgaben der Gemeinde waren, das Potenzial des Unterdorfs für ergänzende Neu- oder Ersatzbauten zu nutzen sowie den Rössliplatz zum Dorfplatz aufzuwerten.

Überzeugende Idee für neues Zentrum
Rund 20 Architektenteams haben ihr Interesse am Studienauftrag angemeldet. Fünf Teams wurden für das Studienverfahren ausgewählt. Die Jury hat die eingereichten Konzeptvorschläge beurteilt und sich einstimmig für das Projekt von Scheibler & Villard Architekten mit META Landschaftsarchitektur entschieden. «Dem Siegerteam ist es gelungen, eine überzeugende und identitätsstiftende Idee für ein neues Zentrum im Unterdorf zu erarbeiten», erklärt Gemeindeammann Markus Kronenberg. Das siegreiche Architektenteam schlägt drei Verdichtungsneubauten vor: einen Neubau am Postplatz, einen Erweiterungsneubau beim Löwen und einen Anbau an die Dorfmühle. Durch den Wegfall des motorisierten Verkehrs kann auf mittlerer Höhe zwischen Postplatz und Rössliplatz eine zusätzliche Ebene etabliert werden.

Neubauten mit vielfältigen Nutzungsangeboten
Der Neubau auf dem Grundstück der alten Kaplanei am Postplatz soll Wohnungen bieten. Die Räume im Sockelgeschoss können gewerblich oder als Wohnateliers genutzt werden. Unter dem Gebäude ist eine Autoeinstellhalle angedacht. Der Löwen soll als Gasthaus bewahrt und saniert werden. Anstelle des jetzigen Sääli-Anbaus soll ein Erweiterungsneubau entstehen. Die Ausrichtung des Neubaus ist um 90° zum bestehenden Gasthof abgedreht. Der Neubau steht auf einer Autoeinstellhalle. Das Siegerprojekt schlägt vor, im Sockelgeschoss einen Saal zu realisieren. In den Obergeschossen des Neubaus und des bestehenden Gasthofs Löwen sollen Mietwohnungen entstehen. Das Züntihaus soll renoviert und sanft zu einem Wohnhaus umgebaut werden. Schliesslich schlägt das Siegerprojekt vor, die Dorfmühle mit einem Anbau zu ergänzen. Im Sockelgeschoss der bestehenden Dorfmühle ist ein Jugendtreff denkbar, die oberen Geschosse können beispielsweise als Ausstellungsräume weitergenutzt werden. Im Anbau sind zwei Mietwohnungen vorgesehen. Das Grundstück der alten Kaplanei gehört der katholischen Kirchgemeinde, alle anderen Parzellen sind im Eigentum der Gemeinde Eschenbach.

Wichtiger Schritt in die Zukunft
Die Gemeinde Eschenbach beabsichtigt, die weitere Bearbeitung und Schärfung des vorliegenden Projektes im Jahr 2022 in Angriff zu nehmen. «Der Abschluss des Studienverfahrens ist für die Gemeinde Eschenbach ein wichtiger Schritt in die Zukunft. Wir freuen uns, ein überzeugendes Projekt zur Weiterbearbeitung vorliegend zu haben. Es zeigt, wie sich das Unterdorf mit Neubauten und Freiräumen stimmig weiterentwickeln lässt», erklärt Gemeindeammann Markus Kronenberg. Auf dieser Basis soll nun die Entwicklung des Unterdorfes vorangetrieben und das Gespräch mit möglichen Partnern oder Investoren gesucht werden.

 


Ausstellung Studienverfahren in Eschenbach

Vernissage: Donnerstag, 9. Dezember 2021 von 17 Uhr bis 21.30 Uhr, Lindenfeldsaal

Am Freitag, 10. Dezember 2021 (ganzer Tag) und am Montag,13. Dezember (bis Mittag) sind die Wettbewerbsergebnisse auf der Gemeindeverwaltung ausgestellt. Am Montag, 13. Dezember können sie anlässlich der Gemeindeversammlung in der 3-fach Turnhalle Neuheim besichtigt werden.